Österreichisches Netzwerk für Migrationsgeschichte (ÖNM) traf sich auf Einladung des first-Netzwerkes Interdisziplinäre Regionalstudien am 23. und 24.Mai 2024 in St. Pölten.
Das ÖNM wurde im Jahr 2013/14 gegründet und bis zu ihrem Pensionsantritt von Sylvia Hahn, Universität Salzburg, koordiniert. Das Netzwerk zielt darauf ab, Sammlungsprojekte, Forschungsaktivitäten, Ausstellungen und sonstige Initiativen zur Migrationsgeschichte in Österreich zu bündeln und sichtbarer zu machen.
Nach einigen Jahren, in denen die Vernetzung und Zusammenarbeit in Arbeitsgruppen gut funktioniert hatte, wurden die Aktivitäten – auch pandemiebedingt – weniger. Die von Zentrum für Migrant*innen in Tirol organisierte Archivtagung „Flucht ins Archiv. Migration, Flucht, Rassismen – dokumentieren und archivieren“ Ende März 2023 war der Anstoß, um das ÖNM wiederzubeleben.
Das erste Arbeitstreffen des re-aktivierten Netzwerkes wurde vom first-Forschungsnetzwerk Interdisziplinäre Regionalstudien, dem Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung und dem Zentrum für Historische Migrationsforschung in Kooperation mit dem Dokumentationsarchiv Migration Tirol organisiert. Am 23. und 24. Mai trafen sich Teilnehmer*innen aus unterschiedlichen Bereichen und Bundesländern in St. Pölten, um unter dem Motto „Wo stehen wir aktuell? Migrationsgeschichte erforschen, sammeln und vermitteln“ die inhaltliche Ausrichtung und organisatorische Belange der zukünftigen Netzwerkarbeit festzulegen.
Am ersten Tag standen zunächst das Kennenlernen und der Austausch über aktuelle Projekte auf dem Programm. Es folgten kurze Vorträge, die inhaltliche Impulse für die nachfolgende Arbeit in Kleingruppen lieferten (siehe hier: Folien Impulsvorträge 23_05_2024). Auf der Grundlage der Diskussion in Kleingruppen wurden konkrete Vorschläge und Ideen für die zukünftige Zusammenarbeit im Netzwerk gesammelt. Die Dokumentation des ersten Tages findet sich hier: Fotoprotokoll 23_05_2024.pdf.
Nach einem gemeinsamen Abendessen hieß es am zweiten Tag die zukünftige Netzwerkarbeit organisatorisch auf gute Beine zu stellen.
Was wurde beschlossen?
* Eine neue Website mit Basis-Infos zum Netzwerk wurde eingerichtet: www.migrationsgeschichte.at
* Die Mailingliste wird über die Uni Innsbruck neu und professionell eingerichtet, Infos dazu folgen
* Ansprechpersonen für das Netzwerk sind: Christina Hollomey-Gasser und Dirk Rupnow, netzwerk@migrationsgeschichte.at
* Einmal im Jahr findet eine Tagung an wechselnden Orten und mit wechselnden Organisationsteams statt.
„Ich freue mich über das große Interesse an der Vernetzung und inhaltlichen Zusammenarbeit“, so Anne Unterwurzacher, die das Treffen maßgeblich organisiert hat. „Die Gestaltung der beiden nächsten Jahre wurde bereits fixiert. Die Arbeitstreffen werden zukünftig rotierend von Akteur*innen in unterschiedlichen Bundesländern organisiert.“
2025 ist das vorarlberg museum der Gastgeber des nächstes Netzwerktreffens. Schwerpunkt wird die Einbindung migrantischer Akteur*innen in die Sammlung, Archivierung und Vermittlung von Migrationsgeschichte sein, sowie die Frage, was sich in den vergangenen 10 Jahren in der Szene getan hat.