Am 23.5. fand die Präsentation des Buches „Nichts zu sehen? Stalag XVII B – eine topografische Vermessung“ an der Universität für Weiterbildung Krems statt. Nach einleitenden Worten von Martha Keil, Leiterin des Institutes für jüdische Geschichte Österreichs, und Eva Stöckler, Leiterin des Departments für Kunst- und Kulturwissenschaften der Universität Krems, führte Gregor Kremser (Kulturamt der Stadt Krems, erinnern.at) ein Gespräch mit den Autorinnen.
Das Buch ist aus einer Kooperation der Fotografin Karin Böhm und der Historikerin Edith Blaschitz entstanden. 2,5 Jahre lang fotografierte Karin Böhm das Gelände auf dem sich zwischen 1939 und 1945 das Kriegsgefangenenlager „Stalag XVII B“ befand. Blaschitz recherchierte im Rahmen des Projektes „NS-‚Volksgemeinschaft‘ und Lager im Zentralraum Niederösterreich“ ehemalige NS-Zwangslager im Bezirk Krems und stellte das Material aus Archiven, aus dem Privatbesitz von internationalen Nachkommen der Kriegsgefangenen oder aus Familien der umliegenden Orte zur Verfügung. Böhm verdichtete ihre aktuellen Fotos mit historischen Quellen und Dokumenten zu einem dichten Text-Bild-Ensemble. Die Kunsthistorikerin Viola Rühse fügte einen bildwissenschaftlichen Essay dazu.
Das Buch ist auf Deutsch und in Übersetzung von Tim Corbett in englischer Sprache erschienen. Gefördert wurde die Publikation von first, Zukunftsfonds, Land Niederösterreich und Bundeskanzleramt.