Am Mittwoch, den 28. April 2021 findet der eintägige Workshop „Wandel der landwirtschaftlichen Arbeitswelt im späten 19. und im 20. Jahrhundert“ statt.
Uhrzeit: 10:00-15:00 Uhr online via Zoom
Anmeldung: brigitte.semanek@ruralhistory.at
Landarbeit hat sich im 20. Jahrhundert tiefgreifend verändert. Waren Bauer, Bäuerin, LandarbeiterIn oder Dienstbotin um 1900 noch die am häufigsten gezählten Berufe, nahm der Anteil der landwirtschaftlich Tätigen in der zweiten Jahrhunderthälfte schon aufgrund der technischen Entwicklung rapide ab. Gleichzeitig wandelten sich landwirtschaftliche Tätigkeiten, Arbeitsweisen, Arbeitsmittel, Produkte und Produktionsstrukturen. Legten LandwirtInnen und Repräsentanten agrarischer Körperschaften und Behörden einerseits Wert auf eigene Formen und Einrichtungen zur Organisation landwirtschaftlicher Arbeit, hielten andererseits Professionalisierung, Sozialversicherung, neue arbeitsrechtliche Regelungen oder Institutionen der Arbeitsmarktverwaltung, die für industrielle und gewerbliche Tätigkeiten bereits etabliert waren, erst nach und nach Einzug in die Landwirtschaft.
Dieser Workshop bündelt laufende Forschungen zu landwirtschaftlicher Produktion und Arbeit und nähert sich so verschiedenen Aspekten dieser Veränderungen im späten 19. und im 20. Jahrhundert an. Die Beitragenden stellen aktuelle Forschungsergebnisse zur Diskussion. Dabei spannen sie einen Bogen vom Strukturwandel der Milchwirtschaft im Salzburger Flach- und Tennengau 1830–1938 (Norbert Ortmayr), über die Mechanisierung der Landwirtschaft im 20. Jahrhundert (Ernst Bruckmüller), Saisonarbeit im Niederösterreich der Zwischenkriegszeit (Jessica Richter) bis hin zum Beitrag Johann Haiders zur Schaffung der Bauernkrankenkasse und der Sozialversicherungsanstalt der Bauern (Guenther Steiner).
Zeitplan:
10 Uhr: Begrüßung
Vorträge und Diskussion
NORBERT ORTMAYR (Paris-Lodron-Universität Salzburg) und ERNST BRUCKMüLLER (Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Universität Wien; Österreichische Akademie der Wissenschaften)
12 Uhr: Mittagspause
13 Uhr:
Vorträge und Diskussion
JESSICA RICHTER (IGLR) und GUENTHER STEINER (IGLR)
Abschlussdiskussion
15 Uhr: Ende des Workshops
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Eine Veranstaltung des Instituts für Geschichte des ländlichen Raumes, Kulturbezirk 4, 3109 St. Pölten, Österreich, www.ruralhistory.at