Weihnachten vor 100 Jahren: Vier Jahre Weltkrieg haben den Menschen unglaubliche Not, viel Hunger und Leid gebracht. Die Bevölkerung der noch jungen Republik (Deutsch-)Österreich lebt auch nach Kriegsende weiterhin im Dauermangel, mehr noch: Die Versorgung mit Lebensmitteln und Heizmaterial bricht in den ersten Friedensmonaten fast gänzlich zusammen. Der Zerfall des riesigen Habsburgerreiches verschärft die Situation. Die Regierung des Kleinstaates hofft auf internationale Hilfe. Kann man unter solch katastrophalen Umständen überhaupt Weihnachten feiern?
An diesem Abend geben ExpertInnen des niederösterreichischen Forschungsnetzwerks first anhand von zeitgenössischen Quellen erschütternde Einblicke in eine heute unvorstellbare Lebenswelt. Niederösterreich im Advent 1918 – ein verzweifelter Kampf ums Überleben.
Eine Veranstaltung des Forschungsnetzwerks Interdisziplinäre Regionalstudien (first) – Forschungsverbund „Nahrung und Ungleichheit“ in Kooperation mit dem Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich.
Programm
Begrüßung: Martha Keil, first-Sprecherin
Julia Köstenberger: Niederösterreich 1918/19 – Protokoll einer chaotischen Zeit.
Bernhard Bachinger: Krieg, Mangel, Hunger, Revolten – Ein Rückblick in die Kriegszeit.
Christoph Lind: „Kukuruz gegen Holz abzugeben“ – Der Advent 1918 in der niederösterreichischen Regionalpresse.
Ulrich Schwarz-Gräber: Hunger und internationale Solidarität – Die neue Republik überlebt mit Hilfe.
Moderation: Sarah Pichlkastner
Eintritt frei!
Veranstaltungsort: Haus der Geschichte, St. Pölten
Termin: 14.12.2018, 17 Uhr